Beim Installieren von Microsoft Produkten wird in der Regel eine Aktivierung verlangt. Diese Aktivierung wurde bisher meist durch Eingabe eines sogenannten MAK-Schlüssels (Multiple Activation Key) direkt bei Microsoft durchgeführt. Durch den Einsatz eines Key Management Service (KMS) kann für Computer der Universität Göttingen diese Aktivierung innerhalb des GÖNET jetzt auch ohne Eingabe eines Lizenzschlüssels erfolgen.
Die folgenden Produkte können mit dem KMS-Server aktiviert werden:
Damit die KMS-Aktivierung funktioniert, muss zur Installation ein Datenträger aus einem Volumen-Programm (Campus, Select) verwendet werden, da dort die KMS-Aktivierung als Standard eingestellt ist. Sollte kein Datenträger vorhanden sein, finden sich die ISO-Dateien für die Software, die unter den Campus-Vertrag fällt, unter der folgenden Adresse:
\\wfs-msiso.top.gwdg.de\iso$
Anmelden können Sie sich an diesem Netzlaufwerk mit Ihrer GWDG-Kennung.
Genauere Erklärung
Die installierten Produkte (Betriebssystem oder Office) suchen auch ohne Eingabe eines Lizenzschlüssels nach einem lokalen KMS-Server. Wenn sie ihn mit Hilfe eines Eintrags im Name Server (DNS) finden, aktivieren sie sich für 180 Tage. Einmal in der Woche kontaktieren sie den KMS-Server, um die verbleibende Zeit wieder auf 180 Tage zu setzen. Sollte der Rechner z.B. wegen einer längeren Dienstreise den Server 180 Tage nicht erreichen, bleiben noch 30 Tage Zeit, in denen eine Warnmeldung erscheint. In dieser Zeit muss dann eine Verbindung per VPN ins GÖNET hergestellt werden, um die Aktivierung zu erneuern. Nach Ablauf der 30 Tage sind die Produkte sonst nur noch mit sehr reduzierter Funktionalität nutzbar, bis wieder aktiviert wird.
In vielen Fällen wird der KMS-Server automatisch gefunden. Dann muss weiter nichts gemacht werden. Besonders die Computer, die ins Active Directory integriert sind, sollten sich automatisch aktivieren. Falls die automatische Aktivierung nicht funktioniert, können Sie nach folgender Anleitung die Produkte manuell beim KMS-Server aktivieren:
Nach der Installation sollten Sie diese Schritte innerhalb von 30 Tagen durchführen, falls die automatische Aktivierung nicht funktioniert. Wurde für das Produkt auf diesem Computer bereits einmal ein MAK-Schlüssel eingegeben, folgen Sie bitte der Anleitung „Aktivierung von MAK zu KMS ändern“.
cmd.exe
slmgr /skms ug-kms.uni-goettingen.de
slmgr /ato
cmd.exe
cd \Program Files\Microsoft Office\Office16
cd \Program Files (x86)\Microsoft Office\Office16
cscript ospp.vbs /sethst:ug-kms.uni-goettingen.de
cscript ospp.vbs /act
Wenn für das Produkt bereits ein MAK-Schlüssel eingegeben wurde und die Aktivierung auf KMS geändert werden soll, muss zuerst der vorhandene MAK-Schlüssel durch einen KMS-Clientsetupschlüssel ersetzt werden. Dies sind Standard-Schlüssel, die in den über einen Microsoft Volumenvertrag (Campus oder Select) bezogenen Versionen bereits vorinstalliert sind.
Den zu Ihrem Betriebssystem passenden Schlüssel finden Sie in einer Liste von Microsoft:
cmd.exe
slmgr /ipk <KMS-Key aus der Microsoft-Tabelle>
slmgr /ipk GCRJD-8NW9H-F2CDX-CCM8D-9D6T9
Anschließend kann das Betriebssystem beim KMS-Server aktiviert werden. Sollte das nicht automatisch funktionieren, können Sie vorgehen wie unter Manuelle KMS-Aktivierung beschrieben.
Auch Office-Produkte, bei denen bereits ein MAK-Schlüssel eingegeben wurde, können auf KMS-Aktivierung umgestellt werden. Die benötigten KMS-Clientschlüssel finden sich hier:
Office 2016, 2019, 2021 und 2024: KMS-Clientsetupschlüssel für Office 2016, 2019, 2021 und 2024
cmd.exe
cd \Program Files\Microsoft Office\Office16
cd \Program Files (x86)\Microsoft Office\Office16
cscript ospp.vbs /inpkey:<KMS-Key aus der Microsoft-Tabelle>
cscript ospp.vbs /inpkey:XJ2XN-FW8RK-P4HMP-DKDBV-GCVGB
Anschließend kann Microsoft Office beim KMS-Server aktiviert werden. Sollte das nicht automatisch funktionieren, können Sie vorgehen wie unter Manuelle KMS-Aktivierung beschrieben.
Die Konsole für die manuelle Aktivierung (cmd.exe) muss zwingend mit der Option als Administrator ausführen gestartet werden, auch wenn eine administrative Kennung angemeldet ist.
Fehler 0xC004F074 („The Key Management Service (KMS) is unavailable“): Meist ist die Uhrzeit oder die Zeitzone nicht korrekt eingestellt.
Fehler 0xC004F035 und 0xC004F059: Besonders bei Computern, die ursprünglich mit einem OEM-Betriebssystem beschafft wurden, kann die KMS-Aktivierung durch das BIOS des Computers verhindert werden. Das BIOS enthält dann eine ungültige ACPI_SLIC-Tabelle. Die KMS-Aktivierung erwartet hier einen sogenannten „Windows Marker“ und schlägt fehl, wenn er nicht gefunden wird. Ist ein Standard-BIOS vom PC- oder Mainboard-Hersteller verfügbar, kann der Fehler in der Regel durch ein BIOS-Update beseitigt werden.
Sind die 30 Tage „grace-period“ bereits abgelaufen und Windows befindet sich im „Reduced Functionality Mode“, kann nur noch der Internet-Explorer aufgerufen werden. Hier kann durch Eingabe der Adresse:
c:\windows\system32\cmd.exe
eine Eingabeaufforderung ohne administrativen Rechte gestartet werden und darin wiederum durch Eingabe des Befehls:
runas /user:administrator cmd.exe
eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten, um wie beschrieben die Aktivierung manuell auszuführen.