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Videoconferencing

Das allgemeine GWDG-Angebot zum Videoconferencing war bisher der DFNconf-Dienst. Dieser wird vom DFN-Verein betrieben, bei dem die GWDG, MPG und Universität Göttingen Mitglieder sind.

Aktuell gibt es aufgrund der stark gestiegenen Nutzung jedoch Leistungsengpässe, so dass der DFNconf-Dienst nicht vollständig stabil zur Verfügung steht. Mehr Informationen, auch hinsichtlich der Auslastung des Dienstes aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation, finden Sie auf den Webseiten des DFN-Vereins: https://www.conf.dfn.de.

Die GWDG hat sich daher entschlossen, alternative Angebote für ihre Kunden ins Portfolio zu nehmen, um diese Phase zu überbrücken und geeignete Lösungen anzubieten. Es handelt sich hierbei teilweise um kommerzielle, kostenpflichtige Cloud-Angebote, bei denen Informationen teilweise unseren eigenen Hoheitsbereich verlassen. Wir können daher nicht für den Datenschutz garantieren und somit sind diese Dienste für sensible und/oder personenbezogene Daten nicht zulässig. Wir bitten darum, dies bei der Nutzung zu berücksichtigen.

Zu all diesen Diensten finden Sie Informationen auf gesonderten Seiten.

Durch die GWDG betriebene bzw. Community-Lösungen

Kommerzielle, externe Plattformen

Bei den kommerziellen Plattformen ist zu beachten, dass diese nicht von der GWDG in Göttingen betrieben werden und daher datenschutzrechtlich problematisch sind. Sie sind nach aktuellen Stand nicht für besonders schützenswerte und personenbezogene Daten geeignet. Die Lösungen sind nicht kostenfrei, auch wenn es aktuell kostenfreie Angebote für eine Übergangszeit gibt. Die GWDG bietet jedoch Zugang zu diesen Lösungen und kann teilweise auch Lizenzen bereitstellen.

Achtung: die Testlizenz für WebEx ist ausgelaufen. Bitte verwenden Sie daher eine der anderen von uns angebotenen Lösungen.

Bewertung und Empfehlungen insbesondere für die Universität Göttingen

Für die digitale Lehre bietet die GWDG mehrere technische Optionen, vorrangig BigBlueButton, Zoom und Teams. Eine Empfehlungen für Lehrende obliegt der Universität. Aktuelle Informationen zum Lehrbetrieb an der Universität Göttingen finden sie auf der https://www.uni-goettingen.de/de/622964.html. Es gibt Unterstützung und Beratung für die Lehre insbesondere bei der Abteilung Studium und Lehre der Universität. Die GWDG arbeitet eng mit der Abteilung Studium und Lehre und dem Team Digitales Lernen und Lehren zusammen.

Nach aktuellem Stand ist BigBlueButton die empfohlene Lösung für den Göttingen Campus für alle Veranstaltungen bis maximal 200 Teilnehmer*innen. Nur in Ausnahmefällen (z.B. sehr große Veranstaltungen) sollte auf Zoom zurückgegriffen werden. Für Prüfungen, Einzelgespräche oder andere besonders schützenswerte Inhalte ist Zoom ausdrücklich zu vermeiden.

Wir möchten hier einen Überblick zu unserer aktuellen Bewertung der Dienste in Bezug auf die Lehre geben, um möglichst viel Transparenz in der aktuellen Situation zu bieten. Die oben genannten Lösungen bieten alle Unterstützung für Videokonferenzen. Die Leistungsfähigkeit ist aber im Detail unterschiedlich und die Dienste sind für Vorlesungen in unterschiedlichem Maße geeignet:

Alternativen

In der aktuellen Situation erscheint es sinnvoll, neben der präferierten eigenen Lösung BigBlueButton auch weiterhin eine kommerzielle Plattform im Portfolio zu haben, um für Eventualitäten abgesichert und handlungsfähig zu sein. Diese Plattform kann nach aktuellem Stand nur eine kommerzielle Plattform aus dem Set der evaluierten Angebote sein. Eine weitere, alternative Open-Source Lösung in Eigenbetrieb ist in der verfügbaren Zeit nicht realisierbar und aktuell ist auch kein geeignetes Produkt erkennbar. Es gibt zudem wenig Hinweise, dass alternative kommerzielle Lösungen wie WebToGo, BlueJeans etc. weitere Vorteile bieten würden.

Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde Zoom eine sinnvolle Wahl für eine Ergänzung zu BigBlueButton identifziert.

Alternativ kommt auch Microsoft Teams in Frage und entsprechende Diskussionen zu dessen Einsatz laufen. WebEx hat sich für Vorlesungen international nicht bewährt. Dieser Eindruck wird auch dadurch bestärkt, dass deutschlandweit als auch international eine Mehrheit der Hochschulen auf Zoom zu setzen scheint. Auch der DFN-Verein hatte angekündigt, dass er aufgrund der fehlenden Perspektiven mit seinem eigenen Angebot DFNConf einen Zoom Vertrag aushandeln möchte, um dies anzubieten. Dieses Ziel hat sich jedoch zerschlagen, da die Firma Zoom im Moment keine solche Landesverträge abschließen will und stattdessen Einzelverträge mit Hochschulen anstrebt.

Die GWDG hat daher mit Zoom einen Vertrag für Universität und Universitätsmedizin Göttingen abgeschlossen, um für den Semesterstart eine Alternative anbieten zu können. Zoom bietet auch die Optionen an, sog. Meeting Connectors „on premise“ , d.h. auf Servern der GWDG zu betreiben. Die GWDG hat jeweils eine Umgebung für die GWDG (gwdg.zoom.us) sowie für die Universität Göttingen (uni-goettingen.zoom.us) aufgebaut. Wenn Sie zoom on premise nutzen möchten, schreiben Sie bitte eine entsprechende Mail an support@gwdg.de, damit wir Ihren Account dafür freischalten können. Die Firma Zoom ist im Moment mit vielen Hochschulen in Verhandlungen und kann keine individuellen Anforderungen erfüllen.

Microsoft Teams

Die Präferenz bei dem Einsatz einer kommerziellen Lösung liegt bei Zoom. Es ist jedoch nicht klar, wie sich die Vertragsverhandlungen und die aufgerufenen Kosten entwickeln werden. Es ist daher sinnvoll, weiterhin Alternativen für Szenarien zu verfolgen, die BigBlueButtom nicht erfüllen kann.

Die GWDG hat daher die technischen Grundlagen geschaffen, dass auch Microsoft Teams eingesetzt werden kann. Auch hierfür treffen die meisten für Zoom getroffenen Aussagen zu. Es handelt sich um eine externe Cloud-Plattform von Microsoft außerhalb unserer direkten Kontrolle. Datenschutzrechtlich ist der Einsatz der Angebote von Microsoft problematisch zu sehen (z.B. durch mehrere Landesdatenschutzbeauftragte bewertet). Zum einen wird die Konformität zur DSGVO der entsprechenden Angebote in Frage gestellt. Zudem ist Microsoft bekannt für einseitige Änderungen der Vertrags- und Nutzungsbedingungen ihrer Dienste, die die Nutzungsgrundlage der Cloud-Dienste ohne Abstimmung mit den Kunden in kürzester Zeit ändern können. Die Nachhaltung und Prüfung dieser Veränderungen durch den lokal zuständigen Datenschutzbeauftragten ist eine Herausforderung und kaum zeitnah leistbar.

Einschränkungen und Herausforderungen

Es ist zu beachten, dass weiterhin die folgenden Fragen und Probleme offen und zu klären sind:

Diese Punkte sind für das Sommersemester kaum abschließend zu klären. Dennoch sind sie wesentlich für die Nutzung eines solchen Dienstes, wenn er verpflichtend ist. An einigen Hochschulen wird unter dem aktuellen Handlungsdruck bereits Zoom eingesetzt bzw. der Einsatz wird geplant. Vor einem Einsatz sind die Grundlagen zu schaffen oder temporäre Sonderregelungen zu diskutieren und ggf. zu entscheiden.

Weiterhin ist zu beachten, dass aus dem Internet bzw. von der Presse diverse Kritikpunkte oder Probleme zum Thema Datenschutz von Zoom aufgetaucht sind. Die Einschätzung der GWDG ist weiterhin, dass die Datenschutzbedingungen von Zoom vom Grundsatz her besser geeignet sind, als die von Cisco WebEx und Microsoft. Dennoch sind die Meldungen ernst zu nehmen und die Einschätzungen zu überprüfen. Wir werden hierzu weiterhin unsere Nutzer*innen auf den jeweiligen Webseiten informieren.

Medien-Server der GWDG

Der Medien-Server der GWDG ist geeignet, um aufgezeichnete Videos auszuliefern und dafür seit vielen Jahre im Einsatz. Es ist allerdings nicht klar, ob der Medien-Server der GWDG für eine gestiegene Nutzung ausreichend dimensioniert ist. Hierzu wurde das bestehende Systeme nochmals erweitert.