Der Umgang mit Bigbluebutton in der Lehre wirft viele Fragen bezüglich des Datenschutzes auf. Auf dieser Seite sind die wichtigsten Punkte zum Thema aufgelistet.
Eine Aufzeichnung bedarf der Einwilligung aller Teilnehmer. Dazu müssen die Nutzer vom Veranstaltungsleiter hierauf vor Beginn der Aufzeichnung hingewiesen werden und die Wahl haben, Mikrofon und Videokamera auszuschalten, bevor die Aufzeichnung erfolgt. Entsprechende Hinweise müssen vor jeder Aufzeichnung mündlich gegeben werden. Eine ungefragte Aufzeichnung, insbesondere durch die Teilnehmer, ist untersagt. Andernfalls liegt ein Verstoß gegen § 201 StGB vor, der mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bestraft werden kann.
Der Aufzeichnungsprozess von BigBlueButton lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen.
Phase 1: Wird ein Meeting gestartet und dabei die optionale Aufzeichnungs-Funktion angefragt, werden Rohdaten (Audio- und Videodaten sowie Chatverläufe und andere Metadaten) von allen Teilnehmern für die spätere Weiterverarbeitung aufgezeichnet und lokal vorgehalten. Diese Rohdaten-Aufzeichnung umfassen aus technischen Gründen das gesamte Meeting.
Phase 2: Wurde während des Meetings die Aufzeichnungs-Funktion tatsächlich genutzt, wird aus den Rohdaten eine für die Veröffentlichung geeignete Präsentation angefertigt. Dabei werden nur die Zeitabschnitte übernommen, während der die Aufzeichnungs-Funktion aktiviert war. Die zu Grunde liegenden Rohdaten werden nach einer angemessenen Frist automatisch gelöscht.
Phase 3: Die fertige Präsentation wird automatisch unter einer nicht-gelisteten URL veröffentlicht. Je nach Einstellungen der vorgelagerten Software (Greenlight, StudIP, Moodle, Ilias, …) wird diese URL nur den berechtigten Personengruppen zugänglich gemacht. Kenntnis dieser URL reicht allerdings aus, um diese abzurufen. Es findet keine zusätzliche Zugangskontrolle seitens BBB statt. Präsentationen können von den Berechtigten Personen jederzeit zurückgezogen oder gelöscht werden.